Fastenzeit

Ist ja jetzt wieder Fastenzeit. Da ich weder in der Kirche bin noch irgendwas auf solche Rituale gebe, könnte sie für mich auch ausfallen.

Vor zwei Jahren habe ich während der Fastenzeit auf Alkohol verzichtet. Da steckte aber mehr die Frage hinter, ob ich mittlerweile schon zum Alkoholiker geworden war, schließlich gehörte jeden Abend ein Glas Rotwein, manchmal auch zwei zu einem entspannten Feierabend auf der Couch.

Braucht man es schon, oder ist es einfach nur ein schönes Ritual um einen Abend noch gemütlicher zu machen?

Ich "brauchte" es nicht.

Jedenfalls hatte ich keine Ausfallerscheinungen ohne. Nicht mehr als mit. ;-)

Erzählt habe ich es erstmal nicht, wollte einfach sehen, wie lange ich so ohne Glas Wein abends auskomme. Wenn ich es nach einer Woche aufgegeben hätte, wäre das ok gewesen.

Aber wie es so ist, man gewöhnt sich auch daran, etwas nicht mehr zu machen. Und nach zwei Wochen war ich zu stolz um nun noch einzuknicken. Das bedeutete zwar, dass ich auch beim Essen gehen keinen Alkohol trinken durfte, und da fehlte das Gläschen Mavrodaphne beim Griechen schon, aber dann war es halt so.

Ging auch. Und am Ende der Fastenzeit hatte ich es durchgezogen. Und mich auf mein Glas Wein gefreut. Nicht mehr und nicht weniger als auf jedes darauf folgende.

Diesmal mache ich es mir noch einfacher. ;-)

Ich werde für die nächsten 40 Tage, gut, sind nun nur noch 37, nicht jammern, meckern oder kritisieren. Sondern alles positiv sehen.

Entstanden ist die Idee, als ich diesen Spruch bei Facebook gesehen habe. Der hat mir sofort gefallen.

Und dann habe ich mir gedacht, dass ich nun jeden Tag einen dazu passenden Spruch posten werde und vielleicht mag ja der ein oder andere seinen dazu setzen. Ich würde mich freuen. Wir hätten dann am Ende eine Menge positive Energie erzeugt.

So lade ich Euch alle ein, sich mir anzuschließen und mitzumachen.

Ich denke, alleine schon, dass wir uns bewusst damit auseinander setzen, wie oft man doch dazu neigt, zu jammern oder jemanden zu kritisieren, wird einiges in uns bewegen.

Und wenn es, so wie beim Wein-Verzicht, nach zwei Wochen schon fast zur Normalität gehört, reflektiert durch seinen Tag zu gehen, dann, glaube ich, wird keiner von Euch am ersten Tag nach Ende der Fastenzeit voller Freude wieder das Jammern und Kritisieren anfangen. Falls doch: Das wäre dann ab 16.04.17 wieder möglich.

 

(Als kleiner Notausgang: Die Sonntage werden als sogenannte Feiertage der Auferstehung nicht mitgerechnet im christlichen Fastenkalender. Somit dürft ihr sonntags soviel meckern, motzen, kritisieren und jammern wie ihr wollt. Hey, das wird eure Umgebung aber freuen!)

 

Ich glaube, wenn wir diese Zeit gemeinsam verbracht haben, werden uns eine Menge neuer Menschen aus unseren Spiegeln ansehen.

Freu' mich drauf!




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