Ausflüge

Dank meines Assistenten Gerhard bin ich auch in der Woche  nicht darauf angewiesen, ewig gleiche Hunderunden zu drehen. Wenn die Zeit es zulässt, lassen wir uns von ihm und Bruno zu netten Touren fahren.

Dabei ist es sinnig, bekannte Ziele mit neuen zu mixen. Sonst wird es anstrengend.

Unbekannte Ziele haben meist die Nebenwirkung, dass es auf Google Maps schlüssig aussieht, man aber vor Ort dann irgendwie doch nicht auf Anhieb da landet, wo man es sich wünscht oder die Wege schlechter als gedacht sind, sodass der Rolli und das Zuggerät sie nur schwer oder gar nicht bewältigen. Da ich aber auch gerne immer mal was Neues ausprobieren möchte, nehme ich in Kauf, dass der Spaziergang mit Tücken durchsetzt ist. Kommt man nochmal an diesen Ort zurück, ist man schlauer und weiß besser damit umzugehen.

So geschehen bei unserer Tour an die Schwalm.

Auf Bildern, gepostet von Winstons Züchterin, sah man glückliche Hunde in einem See baden. Oh!

Da wollte ich auch hin! Also gefragt wo es ist und die ungefähre Stelle erklärt bekommen.

Einen Parkplatz hatte ich auch ausgemacht. So stand unserem Ausflug ja nichts mehr Wege.

Dienstag Nachmittag ging es los. Eine Fahrt von ca. 30 Minuten Richtung Brüggen.

Der Parkplatz war auch schnell gefunden. Jetzt war das Wetter leider nicht ganz so prall.

Es war frisch und es regnete. Hm. Aber man is ja nicht aus Zucker. (Hätte aber vielleicht doch besser 'n Jäckchen anziehen sollen. War doch wat frisch und nass anne Ärmchen.)

Also alles ausgepackt.

Und das ist nicht wenig. Mein Rolli, das Zuggerät, die Hunde. Das eine muss mit dem anderen verbunden werden.

Und auch die Vierbeiner wollen sortiert werden. Aber schlußendlich war es geschafft.

Wir schauten uns um. Hm.

Es gab weder einen Weg in den Wald, noch war auf meiner Komoot-App Wasser zu sehen. Dennoch gingen wir los. Der Weg führte uns erstmal entlang der Landstraße. Durch einen Grünstreifen abgetrennt gab es dort einen Fußgänger-/Radweg. Fein neben den dahinbrausenden Autos her. Na toll.

Da ich ja die Geduld in Person bin, schlug ich nach ca. 50 m vor, ob Gerhard nicht lieber mit Bruno den Weg zurück fährt um auf einem anderen Parkplatz zu parken. Einer, der vielleicht näher am Wasser ist. Ich würde dann mit den Hunden dorthin kommen.

 

So brauchte er nur Bruno fahren. Und nicht wieder alles einladen.

Denkfehler Nr. 1: Wanderparkplätze gibt es wie Sand am Meer.

Denkfehler Nr. 2: Cindy und Winston sind gleich schnell.

Zu beidem kann ich nur sagen:

Mit ein wenig Nachdenken kommt man drauf. Nungut. Gehirn war eingefroren.

Ich bin also weiter in Richtung vermeintlich anderer Parkplatz und Gerhard ging zurück um Bruno zu holen.

Nach kurzer Zeit kam ich an eine Brücke. Sie führte von der Straße weg in den Wald. Und sie führte über einen Bach.

Der Weg auf der anderen Seite der Brücke führte an diesem Bach entlang.

Ja, das war ja das, was wir wollten. Blöd nur, dass nun Gerhard weg war.

Angerufen. Kein Netz. ARGH.

Jetzt über die Brücke zu kullern und im Gebüsch zu verschwinden erschien mir nicht ganz so klug. Gerhard hätte sich sicher gefragt, wo und warum ich so schnell abhanden gekommen bin und außerdem wusste ich ja nicht, ob der Weg weiter parallel zur Straße führte oder nicht doch noch tiefer in den Wald ging. Das hätte mein Auffinden nun auch nicht erleichtert. 

 

Also blieb ich auf dem Seitenstreifen der Landstraße und kullerte mit meinen beiden dort weiter.

Zu Denkfehler Nr. 2: Klug wäre gewesen, Cindy mit Gerhard fahren zu lassen. Winston ist so schnell wie ein Fahrrad. Cindy mehr so wie ein Laufrad. Mit nem Zweijährigen drauf. 😕

Wäre ich nun mit Winston alleine unterwegs gewesen, wären wir recht schnell voran gekommen.

So leider nicht.

Cindy im Auge behaltend rollte ich so schnell sie es erlaubte. Dumdidum. Regen, Wind, kalt. Gerhard war mit Bruno schon längst an uns vorbei gezogen. In der Ferne vermochte ich noch kein Parkplatz-Schild auszumachen. Kotz.

 

Tolle Idee gehabt.

Mein Versuch, Cindy zu bewegen, auf meinen Schoss zu hüpfen war auch nicht von Erfolg gekrönt. Ich war ihr zu hoch. Eine Erhöhung, von der aus sie auf meinen Schoss gelangt wäre, gab es nicht, sie hoch zu heben schaffe ich nicht. OK. Also weiter.

Irgendwann sah ich Gerhard an der Straße stehen. Auch wenn es noch hunderte Meter weiter entfernt war, immerhin. Wunderbar.

Und irgendwann kamen wir an. Nur wo?

Da wo Bruno nun parkte, ging es nicht Richtung Wald und Wasser, sondern auf der anderen Straßenseite auf einen Wanderweg. Och nööö! Nein. Da wollte ich nicht hin.

Gerhard ist da stoisch. Er wartete ab wie ich nun weiter machen wollte.

Kann dran liegen, dass er von mir bezahlt wird. 😂 Menschen, die meist freiwillig mit mir zusammen sind, wie z.B, meine Familie, fragen in solchen Momenten schon mal nach, ob ich noch alle Latten am Zaun hab. Ein Angestellter macht das bei seinem Chef eher nicht. Assistenz zu bekommen ist sooo schön!

Nach einem Blick auf die Wege, die uns an diesem Parkplatz erwarteten, entschied ich jedenfalls, dass wir nochmal zurück auf Anfang gehen. Bedeutete, Bruno sollte wieder auf Parkplatz Nr. 1 gefahren werden. (Ihr merkt, warum Familie schon mal an mir zweifelt)

Diesmal sollte aber Cindy im Auto mitfahren und nur ich mit Winston am Rolli unterwegs sein.

 

Das sollte schneller gehen. Tat es auch.

So sind wir alle wieder zurück gerollt. Ich bis zu der Brücke, Gerhard zum ersten Parkplatz.

Und dann konnte es auch schon losgehen. 🙄

Als wir die Brücke überquert hatten, hatten wir einen schönen Weg, einen Bach und sogar die Sonne kam raus.

Winston und auch Cindy hatten Spaß im Wasser und auch im Modder, der am Wasser auf sie wartete.

Sie sahen teilweise aus wie Moorleichen. Egal. Schlussendlich hatten wir es dann doch noch geschafft.

Wir gingen etwas am Bach entlang (der sich später übrigens als Diergardtscher Kanal, und nicht, wie ich dachte, als Schwalm entpuppte. Die war weiter nördlich.) Und es war kein Rundweg. Wir sind dann noch zu einem See abgebogen und schließlich wieder zurück zum Parkplatz gerollt.

Wenn wir nochmal hinfahren, werde ich einige Parkplätze vorher halten. Da wo ich auch einen See gesehen habe.

 

Was sehr lustig aussieht, ist die Route, die Komoot aufgezeichnet hat. Hat frappierende Ähnlichkeit mit dem Gekritzel eines Kleinkindes.

Besser haben wir es am Freitag gemacht. Da habe ich uns in bekannte Gefilde geführt. Neben dem Mönchengladbacher Hauptfriedhof gibt es ein großes Feld und auch eine große Hundewiese. Um mit dem Rolli lang zu rollen nicht erste Wahl, aber mit einem Schubser hier und da kam ich gut voran.

Die Sonne schien und es war warm.

So machte es schon mehr Spaß.

 

Nachdem wir das Feld durchquert hatten, konnten wir über einen Nebeneingang den Hauptfriedhof betreten.

Der ist alt und wunderschön. Kommt einer riesigen Parkanlage gleich. Darüber sind wir zurück zum Auto spaziert. Nette Menschen hatten an einem Brunnen einen Blumentopf stehen lassen, damit die Hundis trinken konnten. Das fand ich eine tolle Idee! :-)

 

 

Ist schon schön, wenn man weiß wo man is, wie es weiter geht und was einen erwartet.

Dann sehen die Routen auch nach Routen aus und nicht nach abstrakter Kunst.




Kommentar schreiben

Kommentare: 0